Donnerstag, 24. Dezember 2009

Einmal im Kreis und eine unbesinnliche Weihnacht

Nun sind doch schon wieder3 Wochen seit meinem letzten Eintrag vergangen. Also moechte ich euch, werte Blogleser, wenigstens nicht zur heiligen Nacht enttaeuschen und beschere euch jetzt mit einem weiteren Auszug aus den Reisen des Christian Schulz, diesmal, wer kann es ahnen, ein weiteres Mal aus dem sonnenverwoehnten fernen Land, dass da heisst Australien.

Beim letzten Mal befand ich mich ja schon 3 Tage in dem gemuetlichen Port Macquerie. Diesen Aufenhalt hatte ich dann noch auf insg 2 Wochen ausgedehnt, da ein Musikfestival ein paar Tage spaeter anstand. Und wer mich ein wenig kennt, der wird wissen, dass ich mir das nicht entgehen lassen konnte. Also hiess es, in Vorfreude auf jenes Event noch eine knappe Woche chillig totzuschlagen.

Da gab es ein ereignisreiches Wochenende, an dem ich fast zum ersten Mal in einen Nightclub gegangen waere, was ja nun so gar nix fuer mich ist (so richtig mit langer Hose und Schuhen und so). Bin dann aber doch lieber auf ne Privatparty von spontan kennengelernten Australiern.

Die Wochentage liefen hauptsaechlich zwischen Pool und Strand ab.

Dann war es endlich soweit, und unsere Irisch-Deutsche Crew brach gemeinsam auf Zelte zu kaufen. (ich bin jetzt stolzer Besitzer eines nicht wirklich regenfesten 20euro Zeltes) Wir hatten uns alle fuer das Festival als Volunteers eintragen lassen und mussten gerade einmal 5h arbeiten um das komplette Wochenende fuer umsonst durchfeiern zu koennen. Ich durfte beispielsweise die Tickets einsammeln und Baendchen verteilen, was zwar in ein verdammt verwirrendes Spiel ausartete, da die komplette Veranstaltercrew keinen Plan hatte, dass war dann aber nach 5h zum Glueck vorbei.

Vom Festival selbst moechte ich jetzt nicht so viel berichten, es war ziehmlich angenehm, mit lauter Musik und hunderten neuen australischen Bekanntschaften und ein wenig Alkohol.

Nachdem der Ausnahmezustand nach 2 Abenden wieder vorueber war, hatte ich mir schon einen Plan zurechtgelegt mich von dem Staedtchen zu verabschieden und mal wieder die Deutschen vom Beginn meiner Reise aufzusuchen. Ohne sie also zuvor noch einmal telefonisch erreicht zu haben und nur mit einer vagen Vermutung ueber ihren Aufenthaltsort, machte ihc mich am folgenden Montag auf den 400km langen Weg. Am Abend zuvor habe ich noch Calle kennengelernt, einen Schweden der in die selbe Richtung reisen wollte. Im Gegensatz zu mir, moechte der 19jaehrige nach Australien nicht Radfahren, aber 3 oder 4 Jahre um die komplette Welt segeln. Leute gibts.

Somit musste ich also zum ersten Male nicht allein Trampen, sondern in Begleitung, was sich an dem Tag als kleines Unglueck herausstellen sollte. Ein netter deutscher Backpacker fuhr uns ersteinmal ganz entspannt zum km entfernten Highway und den ersten Lift sollten wir von da aus auch ganz problemlos bekommen.

Perfekt war dann noch, als die nette Frau uns fragte, ob wir nicht (es war grad Mittagszeit anyway) einen Krokodilkuchen essen wollen. Ein bekanntes Restaurant dafuer lag direkt auf unserem Weg. Am Abend zuvor hatte Calle gerade noch davon erzaehlt, dass er gern einmal Krokodilfleisch essen wuerde. Gesagt, getan, in dem Restaurant hab ich dann auch noch zufaellig einen Franzosen aus dem 500km entfernten Stanthorpe wieder getroffen. Und weiter ging die Fahrt, bis zu einem verheerenden Rastplatz. Auf jenem Platz, wo sich die Hoelle auf die Erde versetzt zu haben scheint, haben wir in 2 einhalb h bestimmt 70 Autofahrer gefragt, ob sie uns nicht mitnehmen koennten. Normalerweise fragt man vielleicht 3 oder 4 und hat Glueck, aber niemand aber auch niemand fuhr in die Richtung oder wollte uns mitnehmen. Letztendlich brachte uns ein 25 Jahre durch Australien getrampter DJ zu einem besseren Spot, von dem aus wir dann sehr schnell Glueck hatten, und von einer junggebliebenen Hippiedame die restlichen 200km gefahren wurden. Wir hoerten die Stunden in dem Auto sehr entspannenden Didgeridoo-Trance oder soetwas, da sie auch gerade von einer Party heimfuhr und noch recht angeschlagen wirkte. Gegen Abend kamen wir dann doch noch an unseren Zielort Lennox Head an, knapp unter der Partyhochburg Byron Bay. Dort blieben wir fuer 2 Naechte und lernter auch gleich wieder eine Gruppe von jungen Australiern kennen, die sich interessanter Weise von der Kirche kannten. Sie luden uns dann direkt zu ihrem Barbeque ein, was einfach nur perfekt war. Den naechsten Tag verbrachten wir dann auch noch mit ihnen.
An dem Tag konnte ich dann auch doch noch Hans und Felix, die deutschen Bekanntschaften erreichen. Sie hielten sich dummerweise schon 60km suedlich auf, wo ich ganz locker in 2h erneut hingetrampt bin.
So traf ich die 2 dann nach 3 Monaten nur telefonischem Kontakt in Eavans Head wieder.
Zusammen sind wir dann noch eine Woche in ihrem Ford Falcon unterwegs gewesen, spaeter sind auch noch ihre Freunde, ein deutsches Paerchen, dazugestossen. Ich habe die Zeit immer kostenlos in meinem Zelt uebernachtet, beispielsweise an einer Klippe direkt am Meer. So fantastisch am Morgen das Zelt aufzumachen.
Hauptsaechlich sind wir von Strand zu Strand gefahren, unterbrochen von einem Ausflug in einen der zahlreichen Regenwaelder, wo dummerweise gerade mein Kameraakku schlapp gemacht hat. Ich war verdammt begeistert von den riesigen von Lianen umschlungenen Baeumen und den Tieren, wie zB. suessen Blutegeln. Wunderbar.
An den Straenden waren die anderen immer auf der Suche nach den besten Wellen um zu surfen. Ich hab mich auch ein paar mal darin versucht, jedoch sind deren Boards eigentlich total ungeeignet fuer anfaenger, da zu klein. Ich bin dann meistens auf dem Bodyboard mitgesurft, auf dem man ja einfach nur liegen, und nicht aufstehen muss. Macht auch Spass, ist nur viel einfacher. Wenn ich dazu keine Lust hatte habe ich Fotos von den andern beim Surfen gemacht.
Die Woche war extrem entspannt, ich muss aber sagen, dass ich dann jedoch den Kontakt zu anderen Leuten zu vermissen begann. Ich musste sogut wie kein Englisch sprechen, dass war ziemlich ungewohnt. Am Ende sind wir nun wieder zurueck nach Port Macquerie gefahren, und hier sitze ich nun bei 30 Grad im Schatten am 1.Weihnachtsfeiertag.
Gestern habe ich mit den Leuten die schon vor der Woche hier waren ein schoenes Barbecue gemacht, direkt am Meer und mit richtig leckerem Essen. Ich glaube somit habe ich noch das Beste draus gemacht, da so eine wirkliche Weihnachtsstimmung hier ganz und garnicht aufkommen moechte. Auch Lieder wie White Christmas koennen da nicht wirklich Abhilfe schaffen, aber was solls.
Jetzt gerade vermisse ich euch alle Zuhause, ohne Familie und Freunde kann es einfach nicht richtig schoen sein. Aber die Festtage sind ja bald wieder vorrueber und zu Sylvester versuche ich dann bei der groessten Party, naemlich in Sydney zu sein. Wenn das klappt wird das sicher ganz witzig, vom Erfolg oder Nichterfolg kann ich euch dann sicher beim naechsten Mal berichten.
Soviel um wieder auf nen aktuellen Stand zu kommen,
ich wuensche euch allen noch eine Frohe Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Bis dann
euer Christianinderweihnachtsdepression

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Zurueck im PARADIES

Uh lala what a nice day. Muss nur kurz nachdenken. Der letzte Eintrag war also ueber den lieben Loui, vor 3 oder 4 Wochen. Entsprechend lang ich nicht geschrieben habe, so lang ist die Liste der Erlebnisse seitdem geworden. Also nach diesen nervenaufreibenden Wochen Fruechte pluecken auf italienisch, bekam ich und jener Playstationzockende Felix, nach einem kurzem Flirt mit Workforce-Sue und 3h Wartezeit einen neuen Job auf einer Apfelfarm auf der anderen Seite der Stadt.

Ohne Druck und zuviel Ueberwachung konnten wir dort in der ersten Woche, mit 2 anderen parallelarbeitenden Deutschen (der Farmer scheint aus irgendeinem Grund nur Deutsche zu beschaeftigen.. Australier halt) unserer Kriegslust mit Hilfe einiger verheerender Apfelschlachten froehnen. Ging auch mehr oder weniger in Ordnung, da sich die Aufgabe erneut Thinning schimpfte, und die Aepfel aus diesem Grunde nicht zu gross waren und hervorragende aerodynamische Flugeigenschaften aufwiesen.

In Folge dieser Entspannung aber auch Langeweile und Ueberhitzung (mal wieder 40 Grad im Schatten) waren wir jedoch Feierabendtechnisch zu mehr als einer Party verdammt in dieser Zeit.

So kam es, dass die verrueckte Caravanbesitzergattin eines Abends sehr veraergert ueber unsere Lautstaerke aufbrauste und unsere kleine Gemeinschaft mit fuer gerade einmal 20 nach 9 etwas zu harrschen Worten aufloeste. Worauf wir wiederum ziehmlich empoert waren und nach unserer Kundgebung dessen am naechsten Tage beschlossen, auf einen anderen Caravanpark genannt Happy Apple, zu wechseln. Da es jedoch keine Rueckgabe der Miete geben sollte, mussten wir noch bis ans Ende der Woche durchhalten. Dies wiederum hatte zur Folge, dass wir uns denn vornahmen, es auf gut Deutsch gesagt am letzten Abend noch mal richtig krachen zu lassen. Wir besprachen unsere Plaene dann mit den 2 anderen Koreanerinnen, die im Gegensatz zu uns, nach der ersten Feierlichkeit sogar fast schon rausgeworfen wurden waren.

So arbeiteten wir uns durch den Rest der Woche, und dann kam es zu jenem witzigen Samstag, der uns entgueltig erloesen sollte. Wir tranken im Laufe des Abends 2 (wahnsinnig ueberteuerte) Flaeschen Tequila, sassen vor und in und auf meinem Caravan, und nachdem Alkoholiker-Hausmeister Wayne schon zum dritten Mal "Ruhe!" heruebergegroelt hatte, hatten wir nurnoch auf den naechsten Tag zu warten. Schon frueh am Morgen schlug Greg der Besitzer bei uns auf und besprach mit uns feierlich die Einzelheiten, wonach wir, fuer mich nach 9 Wochen, einfach gingen. Letztendlich stellte sich dann noch heraus, was fuer ein Idiot er wirklich war, nachdem wir dann den Happy Apple Park aufsuchten und die anderen spaeter auch nocheinmal zu Workforce kamen. Dieser Typ hatte also in der halben Stadt angerufen, um mitzuteilen was fuer boese Menschen wir doch sind. Zum Glueck wissen alle ueber den Kerl bescheid, so liessen sie es damit gutseien, uns mitzuteilen nicht allzu sehr aufzufallen. Jenes war dann auch kein Problem, da auf dem Happy Apple um Weiten andere Regeln zu herrschen schienen. Als Letztes begab sich Felix dann noch einem in die Hoehle des Loewen um sich zu beschweren, nachdem er wegen zu langsamer Arbeit auf dem eingentlich so unueberwachten Feldern rausgeworfen wurde. Er fuhr also am besagten Montag ein letztes Mal zu Greg und kam zurueck, mit der Auflage, dass wenn er sich noch einmal dort blicken lassen sollte, er die Polizei ruft. Was genau dort ablief wird wohl auf ewig deren Geheimnis bleiben.
Ich durfte dann dank Felix den Rest der Woche alleine auf den spannenden Apfelfeldern arbeiten, woraufhin ich beschloss, meinem mehr oder weniger Alptraum Stanthorpe ein kurzes schmerzloses Ende zu bereiten. Zumal auch die naechtlichen Feierlichkeiten beim froehlichem Apfel und die Arbeit in Kombination eine ziehmlich unschoene Mischung ergab. Wir waren dann schon ein Paar Male im oertlichen Stausee baden, um mir einen schoenen sanften Uebergang in meinen wohlverdienten Urlaub zu bereiten.



Nun sitze ich hier also am 04.12.2009, 10:30Uhr Ortszeit im Sundowner Caravanpark im wohlgestalteten Port Macquerie, geschaetzte 400km noerdlich von Sydney an der wunderbaren australischen Ostkueste, vor meinem allein bezogenen 4 Bett-Zimmer bei 30 Grad im Schatten, einem Pool gegenueber und 5Min entfernt vom naechsten Traum-Sandstrand. Noch irgendwelche Fragen wie es mir geht!? ;)

Angekommen bin ich hier vor 3 Tagen. Und die 500km von Stanthorpe hier her habe ich mal wieder in anderhalb sehr interessanten Tagen Trampen hinter mich gebracht. Als erstes bin ich bei einem 10 Pferdetransport-LKW's besitzendem Trucker mitgefahren, der sich ein verdammt heisses Rennen mit allen langsamer Fahrenden geliefert hat. Dann habe ich auf einem anderen Caravanpark fuer Lau uebernachtet, indem ich am naechsten Morgen ein paar Stoecke aufgesammelt habe. 15$ fuer ne halbe h Arbeit ist ein verdammt guter Schnitt.
Anschliessend nahmen mich dann noch 3 weitere Personen mit, am interessantesten war der letzte, mit dem ich 180km durch einen Regenwald zurueckgelegt habe. Vom Landschaft geniessen hatte ich allerdings nicht zu viel, da jener anzugtragende Geschaeftstyp die Strecke moeglichst schnell hinter sich bringen wollte, um dann in Port Macquerie mit Kollegen Bier zu trinken. Er beschleunigte seinen kleinen Automatikflitzer in den jeweils mit Warnschildern versehenen (25km\h, 35km\h - 75km\h) Kurven auf jeweils Wenigstens das Doppelte. Dies sollte einer Rally schon verblueffend nahekommen, mit einem Auto das meiner Meinung nach nicht wirklich dafuer ausgeruestet ist.
Jahaa und nun hab ich schon 3 Tage im Traumland verbracht, gefeiert, im Meer gebaden, Skinny Dipping gemacht (fuer den der nicht weiss was das ist, selber Schuld, jedenfalls hat das Maedchen gemeint man muss es mal gemacht haben! ;) ) und bin an den 10 Straenden entlang gelaufen. Jetzt gehe ich ersteinmal Bier kaufen, um mich dann wohl oder uebel an den Strand zu begeben. Versuche naechstes Mal frueher wieder zu schreiben, da ich eigentlich viel zu faul bin hier so viel auf einmal wiederzugeben.

Also dann,
Sonnige Gruesse
ChristianimsonnenPortMacquerie

Montag, 9. November 2009

Klein Mussolini und blutrünstige Fliegen

Hallo Freunde

Neuer Job, längere Arbeitszeit und n neuer Boss begleiten mich seit letzter Woche durch meine nur so vorüberfliegenden Tage.
Ich habe meinen alten Job mit 5 Wochen und 3000 $ abgeschlossen, hatte 3 Tage Pause und nun darf ich also den ganzen lieben langen Tag bis zu 11/12 h Aprikosen und Pfirsiche pflücken. Mein Hirn wird immer weiter weggebrutzelt, denn hier wird jetzt so langsam Sommer. Sobald die Sonne rauskommt sind es plötzlich 30 Grad und mein Chef redet den ganzen Tag nur verdammten Mist. Jedes dritte Wort ist Fuck, aber dass ist ja hier ziehmlich normal. Witzig ist seine Einstellung. Er ist ein rassistischer, ständig nörgelnd aufbrausender, um die 60 jähriger Italiener. Achja verdammt ungebildet ist er auch noch. Er liebt es seine Stimme zu hören und seine Lieblingsthemen sind Autos, Frauen und die sogenannten "Boat People", Muslems die zur Zeit per Boot nach Australien flüchten wollen, aber von der Bevölkerung unerwünscht sind. Grund ist, das "those people wanna blow you up", "they wanna blow up everybody, they can go back where they come from and our fucking government wanna allow those fucking muslems to come here, fuck". So ungefär. Ich höre es zwar 20 Mal am Tag, da er wohl auch schon ein wenig senil ist, aber irgendwann schaltet man einfach auf "yeah" und stönt verzweifelt in sich hinein. Ich habs im Ruhigen versucht und irgendwann hab ich ihn angeschrien, dass ich seinen Schwachsinn nich mehr hören will, wortwörtlich, aber der hört tatsächlich nich auf. Ja ich hab Spaß. Seine Frau ist aber total nett, fuck keine Ahnung was mit dem los ist.
Ich hatte diese Arbeit mit einem anderen Deutschen zusammen angefangen (Louis, sein Name, mag keine Asiaten - ausser Japaner, und keine Muslems und keine Holländer und so einige andere nicht einstellen, auch Frauen und Australier uuund Aborigines), der Deutsche hat aber nach 4 Tagen wieder gekündigt und jetzt arbeiten mit mir noch 2 ganz nette Iren und die ganze Zeit sein trotteliger, gleichaltriger Sklave Jim.
Ja tut mir leid aber das ist das, was mich zur Zeit so am meisten beschäftigt. Und drüber nachdenken hier wegzugehn, ich bin aber jung und brauche das Geld, fuck.
Ja und fast genauso ätzend wie mein liebevoll genannter Klein Mussolini, sind die Fliegen die jetzt mit dem Sommer so langsam kommen. Sobald man nämlich eine kleine Wunde hat, und sich in der Mittagspause gemütlich an sein Essen macht, kommen sie und sind nicht etwa verrückt auf das Essen, sondern eben auf Menschenblut und machen auch keinen Hehl draus, mal eben die Wunde wieder sowas wie aufzubeissen um an den roten Lebenssaft zu kommen, wodurch die Wunden täglich etwas größer werden.
Kurzum, im Moment hasse ich Australien.
Aber die Zeit wird kommen, wenn ich genug Geld habe und dann nurnoch an der Küste lebe, tauche, surfe und reise. HOFFNUNG.
Dazu kommt noch, dass der Deutsche der ja gekündigt hat, denn jetzt sogut wie nurnoch in meinem Caravan mit rumhängt. Ich kann kaum noch zu meinen koreanischen Nachbarn gehn und komm kaum noch zum lesen. Er fährt doch tatsächlich nich gar nur mit nem Bett, aber mit ner Gitarre, nem riesen Fernseher und ner Playstation (und Laptop und Surfboard und Stromgenerator) in seinem Van rum. Nun belagert er aber mit all seinem netten Spielzeug mein Zuhause.
Ansonsten nennenswert ist vielleicht noch das ich immer dicker werde, da ich garkeinen Sport mehr mache. Dass muss ich vor der Küste dann unbedingt noch loswerden, aber da bin ich einfach mal zuversichtlich, dass das Trampen anstrengend genug wird und so.
Und sollte das jetzt so klingen, als ginge es mir schlecht und ich bereue hier zu seien, dann lass eines gesagt sein, jepp. Aber zu schlecht fühl ich mich trotzdem nich. Ich komm schon klar. Jetzt gehts gleich erstmal wieder zu mcns um das hier einzustellen.

Christianinhell

(Bin grad voll nich auf der Höhe um irgendwie wirklich interessant zu schreiben, aber dass heißt das ich gut Geld mache und dann sehr bald was sehr gut interessantes kommt.. gespannt bleiben ;) )

Dienstag, 13. Oktober 2009

Fruechte und Koreaner

Liebes Tagebuch,

nun verbringe ich also die sechste Woche hier in Australien. Und am Ende ebendieser war ich gerade die Haelfte der Zeit in Wellennaehe, gar ein Drittel habe ich in Isolation im Nirgendwo mitohne was zutun verbracht. Trotzdem wuerde ich nicht sagen das ich auch nur einen Tag meines Lebens komplett verschwendet habe. Whatever, englische Buecher lesen, ein wenig Sport treiben, mich selbst (gesund) ernaehren, in der Sonne rumliegen, ein paar Bekanntschaften machen hat mir meiner Meinung nach ganz gut getan.
Aber an was ich jetzt seit ner Woche, 9 h am Tag, meine Zeit verschwende, bringt mich mal nicht wirklich weiter. Ausser dass ich das Geld bekomme um von dieser Zeitverschwendung, fuer ne hoffentlich lange Zeit, verschont bleibe. Man kann es auch nicht wirklich als Meditation oder sowas auffassen, da die Sonne einen echt einfach nur das Hirn wegbrennt, sodass ueberfluessiges Denken groesstenteils nicht in Betracht kommt. Allenfalls kann man etwas noetige Dummheit ansammeln, wovon ich zwar nicht begeistert, aber vielleicht in ein paar Wochen oder so gerettet bin. Falls es dich interessiert, liebes Tagebuch, was ich nicht hoffe und glaube, ich bin tagein tagaus (48h/Woche) damit beschaeftigt Pfirsich und Nektarinenbaeume von Fruechten zu befreien, damit die uebriggebliebenen dann in wunderbarer Uniformitaet in Laeden in aller Welt glaenzen koennen.

Aber nun zu etwas erfreulicheren Dingen. Der kulturelle Austausch am Feierabend ist bislang recht angenehm. Dazu zaehlen ua. ein Abend mit koreanischem Essen, ein Abend mit koreanischen Trinkspielen und ein angenehmer letzter Sonntag, verbracht mit ua. Schach, Badminton und Basketball. Ja zur Zeit sind hier groesstenteils nur asiatische Mitmenschen eines gewissen Landes vertreten, wenn man den Erfahrungen jedoch glauben schenken kann wird sich das bald aendern.
Hier sind auch ein paar der ganz netten Nationalparks mehr oder weniger in der Naehe. Mein Versuch an einem freien Tag einen jener per Fuss und Hitchhike zu erkunden, endete jedoch mit einem halbverdursteten, verlorenen, im Dunkeln am Highway entlangwandelnden 19 jaehrigen von (asiatischen) Caranvanparkmitbewohnern Gerettetem. Hab aber Kaengurus und ne grosse Schlange und jede Menge Eidechsen sowie farbenfrohste Voegel gesehen.
Am letzten Samstag startete dann ein weiterer erfolgreicherer Trip zu einem der NP's. Und zwar zu fuenft und mit einem Fahrer. Aeusserst hilfreich. Da haben wir dann den Uluruaehnlichen Boltrock bewundern und besteigen koennen, was mir vielleicht einen langen Ausflug ins tiefste Outback Australiens erspart.
Also ich habe jetzt voraussichtlich vor hier noch 2 bis 3 Monate arbeitender Weise bleiben. Die Aussichten auf viele Abenteuer und Erlebnisse in dieser Zeit sind wohl eher truebe, somit kann ich nicht sagen wann ich mich dir wieder widme, liebes Tagebuch, aber ich denke ich muss bald mal wieder meine unglaublichen deutschsprachigen Gehirnstroemungen Sammeln und hier niederschreiben.
Achja, witzig ist, dass Asiaten im Gegensatz zu Australiern die Angewohnheit haben, anstatt den ganzen Tag mit "How are you?" zu Gruessen, beforzugen einen zu fragen, ob man schon seine gerade aktuelle Mahlzeit eingenommen hat. Aeusserst interessant. Vor allem das zur Verabschiedung zu beschreiben, aber, wie man hier ausserdem zu sagen pflegt, "no matters".

Auf Bald,
Sonnige Gruesse,
Cheers,

Christianstillthere

Freitag, 18. September 2009

Angekommen im Nirgendwo

Sehr verehrte Leser und Leserinnen, liebes Tagebuch


Wie sie vielleicht schon aus dem Titel entnehmen konnten, bin ich jetzt endlich angekommen, im Nirgendwo. Stanthorpe. Nachdem ich diesen Namen mehrfach in Zusammenhang mit einfach zu bekommender, recht gut bezahlter Arbeit hoerte, dachte ich mir, nachdem ich zuvor 2 wundervolle und ereignisreiche Wochen an der Kueste verbracht habe, mache ich mich doch einfach mal auf den Weg dahin. Hab ja sonst nix vor.

Nun, der Weg dahin ist ganz bestimmt noch das Beste an der ganzen Aktion. Mein erster im Alleingang versuchter Versuch zu hitchhiken, war absolut klasse. Hab schon drueber nachgedacht, dass die ganzen Monate jetzt nurnoch zu machen, aber dafuer bin ich wahrscheinlich doch schon zu alt (Sonne, Fuesse, Muedigkeit bishin zu annaehernd vollkommener Erschoepfung). Aber was man dabei an Erfahrung sammelt und an Leuten kennenlernt ist einfach fantastisch und nur zu empfehlen. So kam es, dass ich eine junge Aboriginalhasserin kennenlernte die gerade ihren Sohn abholen wollte und einen ganz klassischen Fahrstil drauf hatte. Desweiteren einen stark taetowierten Burschen der mir mit ganzem Stolz sein gerade frisch Erworbenes darbot (auch noch all die anderen, waehrend der Fahrt, auch die von seinen Kindern, man hat der viele...). Ausserdem durfte ich in ner noblen 4WD Kutsche mitfahren, deren Besitzer grad auf dem Weg vom Urlaub an der Sunshinecoast zum Golf spielen in Tenderfield waren. Inklusive 2 Freibier in nem Highwaypub und jeder Menge lustiger Erzaehlungen ueber das australische Ruhestandsleben. Das vorherige Pappschild basteln mit einer verdammt netten Tankstellenangestellten war auch nicht zu verachten.

Mit insgesamt 7 lifts bin ich dann, nach einer recht frischen (ca. 4 degrees) Zwischenuebernachtung im Schlafsack, hatte ich die 300km hinter mich gebracht und bin vorerst noch sehr gluecklich angekommen in Stanthorpe.

Der Weg zum Workinghostel Queensland Backpackers war schnell erfragt, jedoch minderten die 3 auf dem selben Weg seienden deutschen Backpackerinnen schon etwas meinen Erfolgsjubel. Sie waren an dem Tag entlassen wurden, weil sie nicht mehr fuer ihren Hungerlohn arbeiten wollten. Nunja, hauptsache Geld sagte ich mir. Dort angekommen jedoch erfuhr ich, dass das Hostel fuer male backpackers wohl noch ca. fuer 4 Wochen ausgebucht ist. Toll dachte ich mir, werde ich wenigstens nicht dort ausgebeutet. Eine Nacht im hiesigen groessten Pub spaeter, mit Schlafgelegenheit mit Schlafsack auf dem Fussboden, da ich zum Glueck rechtszeitig die im Bett wohnenden Bed Bugs ausfindig machen konnte, rief ich also in dem etwas entfernteren Workinghostel an. (gestern war das) Ausgebucht 1 Woche, aber Arbeit fruehestens Mitte Oktober.

Kurzum, ich ging zur Ortsansaessigen "workforce" Mitarbeiterin, die mich mit Verweis auf sofortige Benachrichtigung bei einem moeglichen Arbeitsangebot zu meinem jetzigen Standort schickte. 10km vom im Nirgendwo liegendem Stanthorpe entfernt, ohne Anbindung an oeffentlichen Transport. Die erste Nacht hab ich hinter mir, den Gestank hab ich aus meinem caravan mittlerweile raus, jetzt musste ich hier erstmal fuer eine ganze Woche buchen fuer 100 bugs (rund 65 Euro). Falls ich nicht an dem Schimmel in meinem Kuehlschrank oder an giftigen Spinnen im undichten Wohnanhaenger oooder an der Langeweile hier kreppiere, werdet ihr sicher bald wieder von mir hoeren.


Euer Christianimnirgendwo

Mittwoch, 9. September 2009

Plan!?!? Raus aus Sydney...

Soooo ja jetzt bin ich also seit so ca. über ner Woche unterwegs. Morgen gibts den Bankaccount und dann werde ich mich wahrscheinlich von Sydney erstmal auf unbestimmte Zeit verabschieden. Kann mich grad nich so gut konzentrieren, weil hier grad son paar Knalltüten rumturnen!
Jetzt machen sie Affengeräusche, however. Also mein Englisch ist hier jetzt vielleicht zwar etwas fließender, jedoch nicht wirklich besser geworden, da man von besoffenen Engländern bekanntlich nicht sehr viel lernen kann. Aber ich bin zuversichtlich.
Ansonsten gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Wir waren jetzt schon 2 Mal am traumhaften Manly Beach (versuche auch noch Bilder von hochzuladen), die Oper wird auch langsam langweilig und hier im Hostel ist eigentlich immer mehr oder weniger was los.
In 2 Tagen geht es dann also entweder mit den 2 Jungs die ich seit dem Flug kenne und die sich ein Auto gekauft haben Richtung Norden, oder ich fahre per Bus in die Blue Mountains, um dort zu Wwoofen.
Uuuund nächstes Mal: Hat Christian den Ausstieg aus Sydney und dem tollen Hostel geschafft? Wo ist er? Ist er irgendwo untergekommen? Hat er wohlmöglich sogar einen Job? Und wo zum Teufel sind die gottverdammten Kängurus??
Bleib dran und er fahre mehr von der anderen Seite... der Scheibe!!


Die 2 Knalltüten, Hans & Felix
















Donnerstag, 3. September 2009

Erster Tag in Sydney

Wieder Erwartens bin ich heute tatsaechlich in Sydney angekommen, nachdem ich in Peking mein Visum hab aendern lassen muessen usw. da eine Nr. nicht mehr gestimmt hat.
Egal. Jedenfalls bin ich jetzt absolut muede, obwohl ich gerade 5h geschlafen habe. Am Flughafen hab ich Hans und Felix kennengelernt, mit denen ich jetzt erstmal versuchen werde die ersten Tage hinter mich zu bringen. Das Hostelleben hier ist sehr familiaer, wir sind im Bainman Backpackers Hostel in Rozelle. Hier ist es 21:39 Uhr Ortszeit und ich werde bald wieder schlafen gehen!
Fotos kann ich noch nicht hochladen, da ich kein passendes Kabel dabeihabe, dass werde ich aber daemnaechst versuchen nachzuholen.
Soweit ersteinmal, vielleicht kann ich noch etwas sinnvolleres schreiben, sobald ich mal ausgeschlafen habe.
Bis dann,
Christian in Sydney

Montag, 31. August 2009

1. Eintrag

Sooo liebe Freunde!!

Auf dieser Seite werde ich ab jetzt versuchen euch über mein Abenteuer auf dem Laufenden zu halten. Zur Zeit raubt mir das Packen und Vorbereiten noch den letzten Nerv.. liegt wahrscheinlich an der Uhrzeit. Ich sollte wohl lieber Schlafen gehen, glaube aber sowieso nicht, dass ich das erfolgreich für mich verbuchen könnte also lasse ich mich lieber mal noch ein wenig stressen. Muss ja auch mal sein.

Ja, es wäre sehr nett wenn der ein oder andere mal ein Kommentar hier lassen würde, damit ich mich nicht so einsam fühle (was zwar hoffentlich sowieso nicht passieren wird, aber man weiß ja nie). Wie oft ich dazu komme hier etwas reinzustellen kann ich noch nicht sagen, aber dass bekommt ihr dann hoffentlich rechtzeitig mit. Sobald ich etwas poste könnt ihr euch immerhin sicher sein, dass ich noch lebe, tut mir leid wenn ich etwas schreibfaul sein sollte.

3 Tage fahren, fliegen, reisen liegen nun erstmal vor mir, wünscht mir viel Glück und hoffentlich hören wir bald wieder voneinander!

Bis dahin, liebste Grüße (noch aus Saalfeld)

Christian

--> jetziger Stand: 13,3 kg im Großen & 5,2 kg im Kleinen

Viel mehr wirds nicht werden.. wie solln da denn die erlaubten 20kg reingehn!?  ;)