Donnerstag, 3. Dezember 2009

Zurueck im PARADIES

Uh lala what a nice day. Muss nur kurz nachdenken. Der letzte Eintrag war also ueber den lieben Loui, vor 3 oder 4 Wochen. Entsprechend lang ich nicht geschrieben habe, so lang ist die Liste der Erlebnisse seitdem geworden. Also nach diesen nervenaufreibenden Wochen Fruechte pluecken auf italienisch, bekam ich und jener Playstationzockende Felix, nach einem kurzem Flirt mit Workforce-Sue und 3h Wartezeit einen neuen Job auf einer Apfelfarm auf der anderen Seite der Stadt.

Ohne Druck und zuviel Ueberwachung konnten wir dort in der ersten Woche, mit 2 anderen parallelarbeitenden Deutschen (der Farmer scheint aus irgendeinem Grund nur Deutsche zu beschaeftigen.. Australier halt) unserer Kriegslust mit Hilfe einiger verheerender Apfelschlachten froehnen. Ging auch mehr oder weniger in Ordnung, da sich die Aufgabe erneut Thinning schimpfte, und die Aepfel aus diesem Grunde nicht zu gross waren und hervorragende aerodynamische Flugeigenschaften aufwiesen.

In Folge dieser Entspannung aber auch Langeweile und Ueberhitzung (mal wieder 40 Grad im Schatten) waren wir jedoch Feierabendtechnisch zu mehr als einer Party verdammt in dieser Zeit.

So kam es, dass die verrueckte Caravanbesitzergattin eines Abends sehr veraergert ueber unsere Lautstaerke aufbrauste und unsere kleine Gemeinschaft mit fuer gerade einmal 20 nach 9 etwas zu harrschen Worten aufloeste. Worauf wir wiederum ziehmlich empoert waren und nach unserer Kundgebung dessen am naechsten Tage beschlossen, auf einen anderen Caravanpark genannt Happy Apple, zu wechseln. Da es jedoch keine Rueckgabe der Miete geben sollte, mussten wir noch bis ans Ende der Woche durchhalten. Dies wiederum hatte zur Folge, dass wir uns denn vornahmen, es auf gut Deutsch gesagt am letzten Abend noch mal richtig krachen zu lassen. Wir besprachen unsere Plaene dann mit den 2 anderen Koreanerinnen, die im Gegensatz zu uns, nach der ersten Feierlichkeit sogar fast schon rausgeworfen wurden waren.

So arbeiteten wir uns durch den Rest der Woche, und dann kam es zu jenem witzigen Samstag, der uns entgueltig erloesen sollte. Wir tranken im Laufe des Abends 2 (wahnsinnig ueberteuerte) Flaeschen Tequila, sassen vor und in und auf meinem Caravan, und nachdem Alkoholiker-Hausmeister Wayne schon zum dritten Mal "Ruhe!" heruebergegroelt hatte, hatten wir nurnoch auf den naechsten Tag zu warten. Schon frueh am Morgen schlug Greg der Besitzer bei uns auf und besprach mit uns feierlich die Einzelheiten, wonach wir, fuer mich nach 9 Wochen, einfach gingen. Letztendlich stellte sich dann noch heraus, was fuer ein Idiot er wirklich war, nachdem wir dann den Happy Apple Park aufsuchten und die anderen spaeter auch nocheinmal zu Workforce kamen. Dieser Typ hatte also in der halben Stadt angerufen, um mitzuteilen was fuer boese Menschen wir doch sind. Zum Glueck wissen alle ueber den Kerl bescheid, so liessen sie es damit gutseien, uns mitzuteilen nicht allzu sehr aufzufallen. Jenes war dann auch kein Problem, da auf dem Happy Apple um Weiten andere Regeln zu herrschen schienen. Als Letztes begab sich Felix dann noch einem in die Hoehle des Loewen um sich zu beschweren, nachdem er wegen zu langsamer Arbeit auf dem eingentlich so unueberwachten Feldern rausgeworfen wurde. Er fuhr also am besagten Montag ein letztes Mal zu Greg und kam zurueck, mit der Auflage, dass wenn er sich noch einmal dort blicken lassen sollte, er die Polizei ruft. Was genau dort ablief wird wohl auf ewig deren Geheimnis bleiben.
Ich durfte dann dank Felix den Rest der Woche alleine auf den spannenden Apfelfeldern arbeiten, woraufhin ich beschloss, meinem mehr oder weniger Alptraum Stanthorpe ein kurzes schmerzloses Ende zu bereiten. Zumal auch die naechtlichen Feierlichkeiten beim froehlichem Apfel und die Arbeit in Kombination eine ziehmlich unschoene Mischung ergab. Wir waren dann schon ein Paar Male im oertlichen Stausee baden, um mir einen schoenen sanften Uebergang in meinen wohlverdienten Urlaub zu bereiten.



Nun sitze ich hier also am 04.12.2009, 10:30Uhr Ortszeit im Sundowner Caravanpark im wohlgestalteten Port Macquerie, geschaetzte 400km noerdlich von Sydney an der wunderbaren australischen Ostkueste, vor meinem allein bezogenen 4 Bett-Zimmer bei 30 Grad im Schatten, einem Pool gegenueber und 5Min entfernt vom naechsten Traum-Sandstrand. Noch irgendwelche Fragen wie es mir geht!? ;)

Angekommen bin ich hier vor 3 Tagen. Und die 500km von Stanthorpe hier her habe ich mal wieder in anderhalb sehr interessanten Tagen Trampen hinter mich gebracht. Als erstes bin ich bei einem 10 Pferdetransport-LKW's besitzendem Trucker mitgefahren, der sich ein verdammt heisses Rennen mit allen langsamer Fahrenden geliefert hat. Dann habe ich auf einem anderen Caravanpark fuer Lau uebernachtet, indem ich am naechsten Morgen ein paar Stoecke aufgesammelt habe. 15$ fuer ne halbe h Arbeit ist ein verdammt guter Schnitt.
Anschliessend nahmen mich dann noch 3 weitere Personen mit, am interessantesten war der letzte, mit dem ich 180km durch einen Regenwald zurueckgelegt habe. Vom Landschaft geniessen hatte ich allerdings nicht zu viel, da jener anzugtragende Geschaeftstyp die Strecke moeglichst schnell hinter sich bringen wollte, um dann in Port Macquerie mit Kollegen Bier zu trinken. Er beschleunigte seinen kleinen Automatikflitzer in den jeweils mit Warnschildern versehenen (25km\h, 35km\h - 75km\h) Kurven auf jeweils Wenigstens das Doppelte. Dies sollte einer Rally schon verblueffend nahekommen, mit einem Auto das meiner Meinung nach nicht wirklich dafuer ausgeruestet ist.
Jahaa und nun hab ich schon 3 Tage im Traumland verbracht, gefeiert, im Meer gebaden, Skinny Dipping gemacht (fuer den der nicht weiss was das ist, selber Schuld, jedenfalls hat das Maedchen gemeint man muss es mal gemacht haben! ;) ) und bin an den 10 Straenden entlang gelaufen. Jetzt gehe ich ersteinmal Bier kaufen, um mich dann wohl oder uebel an den Strand zu begeben. Versuche naechstes Mal frueher wieder zu schreiben, da ich eigentlich viel zu faul bin hier so viel auf einmal wiederzugeben.

Also dann,
Sonnige Gruesse
ChristianimsonnenPortMacquerie

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