Montag, 15. März 2010

Great Ocean Road & Tasmanienradtour

Hallo Zusammen!

Es sind schon wieder 2 Monate vergangen, kam mir sogar noch laenger vor, weil sooo viel passiert ist...
Wie ich im letzten Satz des neuesten Eintrags schon vorrausgenommen hatte, war ich wie geplant an der Great Ocean Road und dann in Tasmanien.
Die Great Ocean Road ist eine im Sommer extrem viel befahrene Strasse an der Suedkueste Australiens, westlich von Melbourne. Sie fuehrt einige hundert km direkt an der Kueste entlang, was einige Atemberaubende Aussichten bedeutet. Ich hatte mich mit dem Zug und dann mit dem Bus auf den Weg gemacht und habe einige Stops eingelegt. In den anderthalb Wochen habe ich nur eine Nacht in einem richtigen Bett und den Rest in meinem Zelt verbracht. Die Nacht im Hostel war an dem hiesigen Australia Day, an dem die Australier was auch immer, die Besetzung durch die Weissen in Australien, oder so feiern. Wir haben mal wieder ein BBQ an nem Strand gemacht und waren cooler Weise 16 Leute aus 13 (!) verschiedenen Laendern, darunter Italien, Australien, Estland und Finnland. Glorreiche Nacht der Voelkerverstaendigung.
Am naechsten Tag ging es weiter mit dem Bus von Lorne vorbei an den beruehmten 12 Aposteln (meistfotografierteste Sehenswuerdigkeit Australiens) zu einem kleinen Ort von dem ich gerade den Namen vergessen habe. Die 12 Apostel sind im Wesentlichen aus dem Wasser ragende einige 10m hohe Steinsaeulen die durch die Wellen entstanden sind. Sieht wirklich ganz nett aus.
Im Bus habe ich Mona aus Deutschland kennengelernt, die sich spontan dazu entschieden hat bei mir mitzuzelten. Also haben wir unsere halbe Zentner von Backpacks 3 km an eine Art Strand getragen, den wir spontan in das Paradies getauft haben. Dort sind wir dann 2 Tage baden gegangen, haben Feuer gemacht und haben das oertliche Hostel besucht.
Auf dem Weg zurueck hat der Bus dann nochmal fuer eine halbe Stunde an den Aposteln Halt gemacht und dann hiess es Abschied nehmen von Mona.
Zurueck in Melbourne hab ich mich wieder mit dem Japaner Yuki getroffen. Er war in Begleitung eines Estlaenders der uns zu einem Caravanpark gefuehrt hat, auf dem niemand sich darum kuemmert zu fragen ob man denn schon bezahlt hat nachdem man sein Zelt fuer Wochen dort stehen hatte. Zufaellig hab ich dort, 10km ausserhalb der Stadt ein paar Deutsche und Franzosen wiedergetroffen, die ich schon auf dem Caravanpark in Stanthorpe kennengelernt hatte.

So habe ich noch eine entspannte Woche in der Stadt verbracht und meinen Flug nach Tasmanien gebucht. Wieder allein hab ich mich dann ziehmlich planlos auf den Weg auf die Insel gemacht, ausser das ich mir mal schon einen Couchsurfing host in Hobart gesucht hatte. Da der Flug fruehs am Sonntagmorgen ging, hab ich mich einfach mal entschlossen nicht zu schlafen und lieber in nette Clubs zu gehn. Vollkommen fertig am Flughafen angekommen hiess es dann mein Backpack wiegt 20kg, also 5kg mehr als ich fuer bezahlt hab, also 75$ dafuer bitte. Bevor ich vollkommen die Fassung verlor hab ich nach einigem Umpacken dann 30$ bezahlen duerfen, Tiger Airways Billigflugline nicht empfehlenswert!!!
Aber als ich am naechsten Nachmittag zu dem Haus gebracht wurde, in dem ich die naechsten 3 Naechte verbringen durfte, war das alles schon laengst vergessen. Der Host war letztes Jahr fuer 7 Monate in Europa und war dort oft Couchsurfen und auch schon vorher, sodass seine Eltern das zurueckgeben wollten, wie ihrem Sohn geholfen wurde. Deshalb haben sie die komplette untere Etage eingerichtet mit Betten und kleiner Kueche und Bad nur fuer Couchsurfer. Also alles fuer umsonst!!! Die Tage wurden verbracht mit Kicker spielen, Fahrrad fahren mit ihren Raedern, fernsehen und feiern mit seinen Freunden, sprich: herrlich.

Dann hab ich mich entschlossen, nachdem die Deutschen die ich gefunden hatte um um die Insel mitm Auto zu cruisen, mir besser ein Rad auszuleihen und mich damit auf den Weg zu begeben.
Vollkommen gluecklich und zurueck in meinem Element. Allein ueber die dreiwoechige Radtour koennte ich schon einen Blog fuellen, aber dazu bin ich definitiv zu faul!
Grob gesagt.. nach 5 Monaten Fahrradpause ging es 3 Wochen lang 1300km wortwoertlich auf und ab. Als grobe Vorlage diente http://www.biketas.org.au/giro.php
Man denkt so eine kleine Insel wird schon leicht zu umfahren sein... Ist sie nicht!!!
Die Berge sind massivst, die Strassen gehen gefuehlt immer ueber den hoechsten Punkt hinueber und danach gehts dann wieder auf Normalnull um ein weiteres Mal einen 600m Aufstieg geniessen zu duerfen. Aber trotz all der Anstrengung muss ich sagen das es sich ABSOLUT gelohnt hat! Von den genialsten Straenden, ueber fantastische Nationalparks zu tiefen Regenwaeldern. Geniale Tierwelt mit Opossums, Wallabies, Wombats, Tasmanischen Teufeln, tropischen Voegeln und den weltweit einzigen Saeugetier-Reptilien Echidnas und Schnabeltiere. Das alles von dem Fahrrad aus zu geniessen ist einfach traumhaft. An allen besonderen Orten gibt es dann Zahlreiche Wanderwege, sogenannte Tracks die eine gute Pause vom Fahrradfahren geben.
Ich versuche Mal so kurz wie moeglich einen kleinen Reisebericht von den 3 Wochen zu geben.
Gestartet in der groessten Stadt der Insel, Hobart ist es ein Alptraum da lebend heraus zu finden. Man muss ueber eine riesige Bruecke, die uebrigens 1975 Aufgrund ihres Einsturzes durch eine Schiffsrammung in den Schlagzeilen war, fahren, die jetzt negativ im Internet auftaucht, da auf ihren "Radwegen" an den Raendern Hydranten stehen die einem verbunden mit dem massiven Wind und mit den Gepaecktaschen tierisch behindern. Auf der anderen Seite angekommen gibt es eine kleine Strasse um den vollen Highway zu vermeiden, die jedoch wie sich herrausstellen sollte sehr schwer aufzufinden ist. Alles in allem habe ich an dem Tag und den ersten Bergen ganze 30 km zurueckgelegt, anstatt der geplanten bis zu 100. Aber was solls die um die 100$ pro Woche bedeuten ja noch lange keinen Stress. Hinter dem "historischen" Oertchen Richmond (aelteste Bruecke Australiens) habe ich auf der Suche nach einem Schlafplatz zum ersten Mal feststellen duerfen wie schwierig es ist einen zu finden, da schier alles bis an die Strasse heran eingezaeunt ist, um die Wallebies und Wombats fernzuhalten. Ich habe dann doch noch eine unbequeme Stelle unter Baeumen gefunden, was aber auf Grund meines Ohnmachtartigen Schlafverhaltens auch nicht so entscheidend war.
Das erste grosse Ziel war der Freycinet Nationalpark an der Ostkueste Tasmaniens. Nach Coles Bay musste ich einen kleinen Umweg von meiner Umrundung einlegen, und das Stueckchen in den Nationalpark wieder zurueckfahren. Hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Dort sind gleich 2 der haefigsten Postkartenmotive Tasm zu finden, Wineglass Bay und die Hazards. Die Bilder die ich hoffentlich bald bei studivz hochladen kann, sind recht gelungen denke ich.
Dort habe ich auch den ersten anderen Komplettumradler getroffen, ein paarn 30 jaehriger Deutscher namens Dirk. Von ihm gabs einige Tipps und dann sind wir am naechsten Tag beide auf den Mount Amos geklettert um den genialsten Blick auf die Bay zu haben.
Am selben Tag habe ich mich dann noch auf den Weg zurueck auf meine Route gemacht und ich glaube 4 oder 5 Tage waren schon geradelt.
Weiter gings in den Nordosten, bis nach St Helens, ein recht gemuetlicher Ort, an dem es zum Beispiel mal wieder eine kostenlose warme Dusche gab, die sehr gelegen kam. Zum Baden im Meer war das Wasser naemlich meistens doch zu kalt.
Von St Helens habe ich dann meine laengste Tagestour gemacht, bis nach Scottsdale, ca 100km. Was selbst ueber die Alpen kein Problem war, hat mich hier fuer die naechsten Tage wirklich muede gemacht. Es ging ueber einen 450 und einen steilansteigenden 600m Berg durch wunderschoenen Regenwald. Auf dem Weg waren auch wieder einige Tracks die mich zusaetzlich geschwaecht haben. Am naechsten Tag bin ich also etwas wiederwillig erst Nachmittags losgefahren, habe aber meine Internettagestour (von der page) trotzdem geschafft.
Auch die Lillydale Falls waren sehr schoen und dann habe ich meine einzige Nacht der Tour in einem Bett verbracht. Ein gemuetliches Hostel in der zweitgroessten Stadt Launceston konnte mir aber aus irgendeinem Grund nicht so viel Schlaf bringen wie mein gewohntes Zelt und der Erdboden.
Da ich wusste das mir als naechstes der Cradle Mountains NP bevorstand, den ich schon von einigen Radlern als Herrausforderung betitelt gehoert habe, in dem die groessten Berge und die kaeltesten Temparaturen herrschen, habe ich mich dann noch mit einer Regenjacke, einer Isomatte und einem dickeren Schlafsack ausgestattet. Dass das immernoch etwas wenig war sollte ich spaeter feststellen.
2 einhalb Tage habe ich bis in den Nationalpark gebraucht, von Launceston aus.
Dort habe ich meinen ersten und einzigen kompletten Pausentag verbracht, an dem ich stattdessen einen 8h Lauf gemacht habe und die restlichen 200 Hoehenmeter klettern durfte.
Auch das war verdammt anstrengend war aber aeusserst lohnenswert. Am Abend hatte ich dann noch einen Besuch von einem Tasmanischen Teufel vor meinem Zelt. Viele Tasmanier meinten sie haben noch nie einen in der Wildnis gesehen, also war das ganz schoen klasse. Da bei den Tieren seit 2000 ein unheilbarer durch Bisse uebertragbarer Krebs umher geht, sind sie auch trauriger Weise langsam aber sicher, vom Aussterben bedroht.
Von dort ging es dann an die Westkueste, mit einem Tag Umweg den ich mir auch haette sparen koennen aber was solls.

Ueber den Rest der Radtour und meinen neuen Job in Melbourne schreibe ich demnaechst, da ich nicht meinen ganzen freien Tag im Internet vergammeln moechte.
Bis dann
Christianzurueckinmelbourne

Mittwoch, 20. Januar 2010

Sylvester und Trip von Sydney nach Melbourne

Ich hatte jetzt mal wieder so lange keine Zeit, nein ich bin ehrlich, keine Lust, hier etwas einzutragen.
Letztes Mal war ich ja gerade genau in den wichtigsten Festtagen. Nun ich bin mehr oder weniger froh das Weihnachten jetzt schon so lang vorbei ist.
Nachdem ich entschlossen hatte den gedankenlosen Ort Port Macquerie zu verlassen, ich glaube es war am 26.12.09, bot es sich direkt an mit 2 netten Deutschen und ihrem Campervan mitzufahren, um garantiert Sydney bis Sylvester zu erreichen. Das sollten sich als 4 ereignisreiche aber auch recht anstrengende Tage herrausstellen. Allein mit 2 Maedels ist auf die Dauer ja so ne Sache, aber im Endeffekt bin ich noch ganz gut damit weggekommen. Wir verbrachten 2 Tage in dem australischen Newcastle, was wir aber nicht sehr geniessen konnten, da die 2 ihr Auto darauf vorzubereiten hatten, es zu verkaufen. Ausserdem schliefen wir noch eine Nacht neben einem Mueckenverseuchten Sumpf, in der mich ungelogen soviele gestochen haben wie noch nie zuvor in meinem Leben, da ich mich intelligenter Weise neben dem Zelt umgezogen habe und dann hinein bin. Das hatte zur Folge, dass mir ca, 150 000 dieser Kreaturen gefolgt sind und das Summen sich Hitverdaechtig wie eine Oper von Verdi angehoert hat (nicht das ich wuesste wie sich eine Oper von Verdi anhoert, aber es war echt voll krass!).
Ja viel mehr ist in den Tagen nicht passiert, ich wurde noch ziehmlich gut bekocht, nochmal ein Dankeschoen an dieser Stelle =). Und dann kamen wir auch schon in Sydney an, ohne uns grossartig zu verfahren (Wunder).
Die 2 hatten sich geplanter Weise schon 3 Monate im Voraus ein Hotelzimmer ueber Neujahr gebucht, weshalb sich mir dann sehr praktisch der Van als Schlafmoeglichkeit bot. Wir sind am 30. in Sydney angekommen und hatten also noch einen Tag um durch die Stadt zu bummeln und massig australische Bekanntschaften zu Treffen die einem zufaellig ueber den Weg laufen. Es schien tatsaechlich so, als ob wirklich jeder den Festtag in Sydney verbringen wollte. So auch Hans und Felix und ihre Freunde, mit denen ich ja vorher schon gereist bin und Yuki, der Japaner den ich in Stanthorpe kennengelernt habe. Mit den Leuten habe ich dann auch ins neue Jahr gefeiert, und zwar genau zwischen dem Opernhaus und der Harbour Bridge, dem ganzen beruehmten Quatsch also. Nachmittags hab ich mich mit Yuki getroffen und dann sind wir durch die Stadt gerannt und haben getrunken und gefeiert. Dann haben wir uns mit den anderen getroffen und sind zwischendurch nochmal durch die Stadt gerannt. Genau so wie es sein soll ;D
Dann habe ich an der Schlange zur Toilette auch noch ein paar nette Bekanntschaften gemacht, von der sich eine als priviligiert fuer den obligatorischen Neujahrskuss erwies.
So habe ich dann noch eine knappe Woche in Sydney mit dem Maedchen verbracht, konnte kostenlos in dem Haus schlafen und hab tolles afrikanisches Essen bekommen. Ich konnte mich dann doch wieder losreissen und bin dann mit dem Zug in den bekannten Nationalpark Blue Mountains gefahren.
Der entspannte Ort dort hiess Katoomba und ich habe dort 3 Naechte verbracht. Tagsueber habe ich ein paar nette Fotos gemacht, bin am Tag bestimmt 3000 Stufen auf und ab gelaufen und 20 km. Am ersten Abend wurde gefeiert mit 2 Franzosen in einem Pub, wo dann auch noch einige Gaeste einfach ihre Gitarre ausgepackt und losgelegt haben. Am naechsten Tag bin ich eben 8h allein durch die Berge gelaufen. Am Abend habe ich dann einen Schotten und einen Hollaender kennengelernt, mit dem es am naechsten Tag nocheinmal auf eine Tour ging und am Abend gab es mal wieder (zur Abwechslung, haha) den tollen Goon.
Dann hiess es Mal wieder Abschied nehmen vom ruhigen Landleben und es ging ein weiteres Mal nach Sydney. Ich habe dann 2 Naechte bei einem Freund von meiner Sylvesterbekanntschaft gewohnt, wir waren Essen und im Kino, und dann musste ich mich wieder auf den Weg machen, bevor ich noch vollkommen das Reisen vergessen wuerde.
Als naechstes auf dem Plan stand mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln nach Melbourne zu kommen. Das hat insgesamt dann ungefaer 2 Wochen gedauert und war mal wieder verdammt erlebnisreich. Ich versuche mal das Wichtigste wiederzugeben und den Rest zusammenzufassen oder so.
Yuki brachte mich am 12. Januar oder so zum Bahnhof in Sydney. Mit dem Zug gings dann ungefaer 120km suedlich zu einer der letzten Stationen auf dem Weg. Nach dem Ort hatte ich mich schon vorher etwas erkundigt, wohl aber nicht genug, da ich nur wusste das dort ein Zeltplatz ist. Was ich nicht wusste war, das es keinen Supermarkt gab und auch keine Kochmoeglichkeit und ich hatte in kluger Vorraussicht natuerlich kein Essen eingekauft. Ich bin also 2km gelaufen mit all meinem Gepaeck und dann habe ich gluecklicher Weise einen Lift von einem aelteren australischen Paerchen zu dem Platz bekommen. Ansonsten haette ich noch 2 weitere Tausend Meter laufen duerfen. Dort angekommen wurde mir das Debakel bewusst, kurz vor dem Hungertod zu stehen. Also habe ich mich nach dem Zeltaufbau nocheinmal zu meinen Freunden im Rentenalter begnuegt und ihnen von meinem Problem berichtet. Nach einigem hin und her mir ein Fahrrad zu geben um zum naechsten Ort zu fahren, haben sie mir letztendlich Abendbrot und Fruehstueck am naechsten Tag angeboten. Perfekt. Wir sind dann noch zusammen Angeln am Fluss gegangen, haben leider nichts gefangen und ich war dann noch schoen im Meer baden. Dann gab es essen, dann hab ich allein Lagerfeuer gemacht und ganz entspannt mit vollem Magen geschlafen. Nach dem Fruehstueck hat der Mann mich auch noch in den naechsten Ort gefahren, in dem ich mir einen anderen Zeltplatz suchen wollte. Da hier aber immernoch grosse Ferien sind und waren, war das mal viel zu teuer, weshalb ich nach einem Tag da rumlaufen mit Gepaeck und versuchtem Trampen mit dem Zug bis zur letzten Station gefahren bin. Am Bahnhof habe ich dann noch eine aeltere Australierin kennengelernt, die mich dann mit zu ihrem Haus gefahren hat und mich bei ihr im Vorgarten hat uebernachten lassen. Mit dem Traumstrand gleich um die Ecke, einem schoenen Sonnenuntergang und einer Familiengeschichtenerzaehlung, gab es am naechsten Tag noch einen kostenlose Dusche im Haus und die Dame brachte mich auch noch wieder an den Highway. Mal wieder voll stark.
Dann war also wieder Trampen angesagt. Es schien eine schlechte Gegend dafuer zu sein, da ich Stunden wartete und bis auf kleine 10km Lifts nichts passierte. Bis mich dann 3 deutsche Backpacker mitnahmen, die auch nach Melbourne unterwegs waren. Das war ein weiteres mal ziehmliches Glueck. Wir haben dann Barbeque zusammen gemacht, in einem Fluss gebaden und dann noch ein Feuer am Abend an einer guten Stelle zum draussen uebernachten. Da das Auto jedoch mit dem ganzen Gepaeck und 4 Leuten sehr eng war, beschloss ich mich am naechsten Tag nur zum Highway fahren zu lassen und dann wieder mein Glueck zu versuchen.
Es lief dann ungefaer wie am Tag zuvor ab. Stundenlang in der Sonne an der Strasse stehen ohne Glueck, und dann wiedereinmal deutsche Kollegen, in der selben Zusammenstellung 2 Jungs und ein Maedchen, die mich retten sollten. Sie waren gerade auf dem Weg zu ihrem Courchsurfinghaus, wo ich mich dann einfach mal parasitenmaessig mit eingeklingt habe. Somit gab es 2 weitere kostenlose Uebernachtungen fuer mich. Der Host war wahnsinnig nett, wir konnten wirklich machen was wir wollten, er hat uns dann noch zum Speerfischen mitgenommen (Schnorcheln mit einem Speer um Fische zu fangen), was aber wieder mal nicht erfolgreich enden sollte. Ausserdem waren wir auf einer Insel, auf der tatsaechlich auf jedem Baum 1 Koala hockte. Wir konnten sogar einen streicheln und ganz wunderbare Fotos machen! Am Abend gab es mal wieder den Lieblingsfreizeitspass der Australier, ein Barbeque. Ungefaer 30 Australier Musik von einem Didgeridoo, Gitarre und Trommeln und Essen machten diesen wieder zu einem unvergesslichen Abend.
Danach ging es dann noch ein Stueck weiter mit den Dreien, zu dem sogenannten Wilson Promotory Nationalpark. Hans und Felix hatten den Weg da schon zurueckgelegt und haben das ganz besonders empfohlen. Und ganz besonders war es dann auch, wunderschoene Berge, Waelder und Straende, sodass ich mich dort dann hab rausschmeissen lassen nach einer gemeinsamen Wanderung. Da ich dann ohne Auto unterwegs war konnte ich mal wieder problemlos die Campinggebuehren auf dem Platz sparen. Die Nacht war brachte dann noch eine nette Begegnung mit sich. Schon vorm Schlafengehen sind mir die Schilder aufgefallen, man solle doch das Essen nicht ins Zelt tun, sondern im Auto lassen, da ansonsten die kleinen niedlichen Wombats ganz scharf darauf werden. Da ich aber dummerweise wie gesagt gerade kein Auto mehr zur Hand hatte, habe ich einfach mal die Warnung ignorieren muessen, was mir einen naechtlichen Besuch bescherte, der gewissen Alptraumsequenzen lieferte. Aufgewacht mit einem etwas auf meinem Beinen aber noch ausserhalb des Zeltes, trat ich so schnell ich konnte einfach zu und konnte verhindern, dass jenes Wesen mein Zelt noch weiter aufreissen konnte. Nun hatte ich also ein Wombatloch in meinem Zelt und aber keine Probleme mehr einzuschlafen, nachdem ich erfinderischer Weise mein Essen kurzerhand auf einen Baum gepackt habe.
Australien ist echt verrueckt soviel ist sicher.
Am darauffolgenden Tag musste ich dann noch einen Lift aus dem Park heraus bekommen, da ich mich nicht so fit fuehlte den 2 Tagesmarsch bis an den suedlichsten Festlandpunkt Australiens zu vollfuehren. Schade. Nach einer knappen Stunde war ein Lift fuer die 60km bis zum naechsten Ort gefunden, in dem ich mich dann ersteinmal zu der Touriinfo begab. Ich brauchten neue Karten fuer die restlichen 200km nach Melbourne. Nach einem halbstuendigen Kaffeeklatsch maessigem Gespraech ueber Wombats und Nationalparks und Reisen, bekam ich dann den Tipp, einfach mit einem Bus nach Melbourne zu fahren. Der war verdammt guenstig, ich musste jedoch noch 2 Stunden warten. In denen suchten wir gemeinsam im Internet nach einem passenden Hostel fuer mich, telefonierten rum und hatten toll viel Spass in der Information. Ausserdem ass ich dann noch schoene fish & chips und dann war auch schon der Bus da. Im Endeffekt nahm ich dann ein ganz anderes Hostel aber trotzdem nochmal vielen Dank an der Stelle fuer die nette Zeitueberbrueckung ;)
Ja und soviel zu meinen Erlebnissen die unter der Ueberschrift erlebt wurden sind. Oh Gott ich bins echt nicht mehr gewohnt so lang am PC zu hocken.
Ja nun sitze ich ueber eine Woche spaeter immernoch in der Melbourner Bibliothek. Allzu viel erlebt habe ich hier jedoch nicht. Nach meiner Ankunft habe ich den Brasilianer wiedergetroffen, den ich in meiner letzten halben Stunde beim Fruehstueck im Hostel in Sydney kennengelernt hatte (eine Nacht war ich noch dort). Ich kam hochgelaufen und da begegnete er mir, obwohl er mir eigentlich ein ganz anderes Hostel empfohlen hatte. Zufaelle passieren staendig.
Wir waren dann direkt zusammen feiern. Extrem witzig in nem afrikanischen Club und diversen anderen, alles fuer umsonst, mit vorher trinken =).
Und am naechsten Tag war ich dann vollkommen krank. Das zog sich dann ueber die naechsten Tage, das ich nicht viel unternehmen konnte, aber ganz entspannt ab und zu mal durch die Stadt geschlendert bin. Das war ganz in Ordnung zum krank sein in dem Hostel, nicht zu laut. Leider konnte ich auch nicht mit anderen zum Australien Open, aber so hats mich ja dann eh nicht interessiert.
Somit die letzten 2 Naechte war ich dann wieder halbwegs fit und wir konnten wieder auf die Piste =)
Nach meiner Wombatattacke hatte ich vor 2 Tagen dann auch noch einen Opossumattacke, das weiche suesse Tierchen hat mir meine Hand zerkratzt. Australien.
Jetzt muss ich recht schnell beenden, da die Zeit fast abgelaufen ist. Ja heut Abend gehts nochmal ans feiern und morgen werde ich dann die Stadt verlassen. Ersteinmal ein Stueckchen Richtung Westen, die sogenannte Great Ocean Road, dann wuerde ich gern zurueck und nach Tasmanien. Aber davon gibts dann bestimmt beim naechsten Mal zu berichten. Soviel bis jetzt,

Euer ChristianinMelbourne